Beschichtung Solarthermie

Julius Blum
Solare Prozesswärme für Beschichtungen

Gaißau, Österreich – Julius Blum GmbH

Beschlägespezialist als Vorreiter beim Einsatz solarer Prozesswärme

  • Standort Gaißau in Vorarlberg, Österreich
  • Wärmelieferung für Beschichtungsprozesse
  • Kollektorfläche der Solaranlage: 459 m²
  • Inbetriebnahme im September 2011

Die Julius Blum GmbH zählt zu den großen Metall verarbeitenden Unternehmen Österreichs und zu den Welt­markt­führern bei Möbel­beschlägen. Mit über 5.300 Mitarbeitern produziert das Familien­unternehmen an 7 Standorten in Vorarl­berg sowie in Polen, Brasilien und den USA.

Im Werk 6 in Gaißau bei Bregenz setzt die Firma Blum seit Herbst 2011 auf solare Wärme­gewinnung. Achtzig CPC Vakuum-Röhrenkollektoren vom Typ CPC 45 und zwanzig Stück vom TYP CPC 30 bilden auf dem Sheddach der Produktions­halle ein Kollektor­feld von fast 460 Quadrat­metern für solare Prozess­wärme.

Die Solaranlage unterstützt mit einer Ausgangstemperatur von 80 °C die Beheizung der Vorbehandlungstauchbecken der Beschichtungsanlage. Die maximale Leistung der Groß­anlage für solare Prozesswärme schwankt dabei in Abhängigkeit von Jahreszeit und Ein­strahlungs­verhältnissen zwischen 0 und 200 Kilowatt. Die erwartete Erdgas­einsparung beträgt ca. 22.000 Kubikmeter pro Jahr. Damit sollte die Solar­anlage rund 8 % des Wärme­energie­bedarfs des Werkes bzw. ca. 15 % der Prozess­wärme in Gaißau liefern können und der Umwelt jährlich mehr als 50 Tonnen CO2 ersparen.

Der Einsatz der Solar­thermie in Industrie und Gewerbe befindet sich noch sehr in den Anfängen, hat jedoch großes Potential. Die Julius Blum GmbH übernimmt mit dem Bau einer der größten thermischen Solar­anlagen dieser Art in Europa eine Vor­reiter­rolle. Die Firma begründet die Investition in die weg­weisende Solar­technik so: „Umwelt­themen sind in unserem Unter­nehmen seit jeher ein wichtiges Anliegen. Wir leisten dafür sehr viel in den verschiedensten Bereichen und weit über das gesetzlich vor­geschriebene Maß hinaus. Wir möchten auch in Zukunft unseren Beitrag zur nach­haltigen Ver­besserung der Öko­bilanz leisten. Die Amortisations­zeiten solcher Solar­anlagen sind sehr lange, deshalb spricht vorder­gründig nicht eine wirtschaftliche Überlegung für den Einsatz von Solar­energie. Bei uns ist es viel mehr der Ausdruck einer Werte­haltung, die auch den Umwelt­gedanken nachhaltig berück­sichtigt.“


Christian Brunner
Betriebsplanung der Julius Blum GmbH

„Unser Ziel war es, 22.000 Kubikmeter Erdgas pro jahr einzusparen und damit einen jährlichen Ausstoß von rund 47 Tonnen CO2 zu vermeiden. Die Zahlen nach den ersten neun Monaten bestätigten bereits, dass wir das angestrebte Ziel klar erreichen würden.“

Erfahrungsbericht (PDF)